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Eulenpfad

Rat und Verwaltung der Stadt Peine trauern

03.02.2023

Rat und Verwaltung der Stadt Peine trauern um Peines Ehrenringträger Salomon „Sally“ Perel

Peine verneigt sich vor einer großen Persönlichkeit!

Peines Bürgermeister Klaus Saemann und Ehrenringträger Salamon Perel am 01. Dezember 2019 vor dem Geburtshaus Perels in Peine, Damm 1.Der Rat und die Verwaltung der Stadt Peine trauern um den Ehrenringträger Salomon Perel, der am 2. Februar im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Salomon Perel hat sich in ganz besonderer Weise um seine Heimatstadt Peine verdient gemacht. Als Sohn jüdischer Eltern wurde er am 21. April 1925 in Peine am Damm geboren. Hier verlebte er zunächst eine unbeschwerte Kindheit bis die Diktatur der Nationalsozialisten ihn und seine Familie zur Flucht nach Lodz zwang. Durch das Einfallen der Wehrmacht in Polen wurde Perel letztlich auch von seiner Familie getrennt und konnte den Holocaust nur deshalb überleben, weil er sich als volksdeutscher Junge „Josef Perjell“ ausgab. Durch diesen Umstand erlangte Sally Perel in der Verfilmung „Hitlerjunge Salomon“ auch weltweit traurige Berühmtheit. Der Film basiert auf seiner Autobiografie aus dem Jahr 1990.

Salomon Perel machte es sich dann zur Lebensaufgabe, für seine Mitmenschen einzutreten. Er wurde nicht müde, besonders gegenüber der Jugend, als Vermittler von Gedanken der Aussöhnung, des Dialogs, der Toleranz und der Mitmenschlichkeit aufzutreten. Salomon Perel versöhnte in seiner Persönlichkeit die Vergangenheit mit der Gegenwart und wurde so zum Leuchtturm der Toleranz und Kämpfer gegen Rassismus und Antisemitismus. 

                                                                                                         Peines Bürgermeister Klaus Saemann und Ehrenringträger Salamon Perel                                                                                                                 am 01. Dezember 2019 vor dem Geburtshaus Perels in Peine, Damm 1

Sein Leben lang zog er aus der schwersten Zeit seines Lebens die Kraft, um damit für diejenigen einzustehen, die unterdrückt werden. Im Jahr 1999 würdigte die Bundesrepublik Deutschland Salomon Perels außerordentliches Engagement und verlieh ihm das Bundesverdienstkreuz. Am 15. Juni 2000 erhielt Herr Salomon Perel den Ehrenring der Stadt Peine, eine der höchsten Auszeichnungen, die die Stadt Peine verleiht. Zusätzlich beschloss der Rat der Stadt Peine auf Vorschlag des Bürgermeisters die „Wallschule Peine“, die Salomon Perel selbst als kleiner Junge besuchte, ihm zu Ehren in die „VGS Wallschule Sally Perel Peine“ umzubenennen. In einem großen Festakt am 22. April 2022 erhielt die Wallschule ihren neuen Namen. Sally Perel nahm live per Videoschalte an dem Festakt teil. Er richtete persönliche und sehr bewegende Worte an die teilnehmenden Gäste, besonders aber an die Schülerinnen und Schüler der Wallschule, „seiner geliebten Wallschule“, wie er sie selbst immer nannte.

Um Salomon „Sally“ Perel gebührend zu ehren und unsere aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen, wird am kommenden Wochenende an der VGS Wallschule Sally Perel Peine auf Halbmast mit Trauerflor beflaggt.
Wir trauern um einen ehrlichen, aufrichtigen und vor allem herzlichen Menschen. Salomon Perel war eine besondere Persönlichkeit, die sich nie Gefühlen wie Hass oder Wut unterworfen hat und alle Energie stets nutzte, um Gutes zu tun. Wir trauern nicht nur um einen hoch geschätzten Peiner, sondern auch um einen ganz besonderen Menschen. Seine Taten und seine Worte haben sowohl Peine, Deutschland, als auch die ganze Welt nachdrücklich geprägt.


Peines Bürgermeister Klaus Saemann: „Wir trauern um unseren Ehrenringträger Sally Perel. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seinen Angehörigen und Freunden.“

(c) Stadt Peine - Der Bürgermeister