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04. Juli 2025
Das Stadtarchiv Peine veröffentlicht sein Archiv-Sonderblatt Nr. 2/2025. Es behandelt die “Fest-Zeitung” zum Peiner Freischießen 1905.
„Zum Peiner Freischießen des Jahres 1905 veröffentlichten die ‚Neuesten Tages-Nachrichten‘, eine der drei damals in Peine erscheinenden Tageszeitungen, ihre ‚Fest-Zeitung zum Peiner Schützenfest (Freischießen)‘,“ berichtet Stadtarchivar Dr. Andreas Kulhawy, „dieses prächtig aufgemachte Druckerzeugnis, das durch sein vergilbtes Papier noch gewinnt, ist ein interessantes Zeitdokument. Der 120. Jahrestag seines Erscheinens ist ein guter Anlass, es in einem unserer Archiv Sonderblätter einmal näher vorzustellen.“
Über den Entstehungszusammenhang der „Fest-Zeitung“ ist wenig bekannt und selbst von den „Neuesten Tages Nachrichten“ existiert heute nur noch eine Ausgabe in einer Akte des Stadtarchivs. Verlag der „Fest-Zeitung“ war die damalige Peiner Druckerei Herzberg & Macke. Als Verfasser zeichnete der aus dem württembergischen Hornberg bei Villingen stammende Redakteur Adolf Arnold, der später nach Soltau ging.
Einen bedeutenden Teil der „Fest-Zeitung“ nimmt Werbung ein. Aus heutiger Sicht wirkt diese oftmals nicht nur ausgefallen, sondern sie birgt auch zahlreiche Informationen zum Freischießen und zur Stadt Peine in der Zeit um 1900. So hatte damals auch der Turnverein Eintracht und der Arbeiter-Verein der Firma Gebrüder Westphal ein Festzelt auf dem Schützenplatz. Deren Betreiber warben um einen Besuch der Freischießengäste. Ein Wirt lockte mit seiner „American Bar“, ein anderer mit seiner „spiegelglatten Tanzfläche“. Peiner Geschäftsleute inserierten mit Schuhen, Hüten und Branntwein, aber auch mit Fahr- und Motorrädern.
Neben den zahlreichen Anzeigen enthielt die „Fest-Zeitung“ natürlich auch einen umfangreichen redaktionellen Teil. Er umfasst ein detailliertes Festprogramm, die Portraits der Könige des Freischießens von 1904 und die Geschichte des Peiner Freischießens, wie man sie sich wohl auch heute noch erzählen würde. „Große Besonderheit aus heutiger Sicht war, dass das Königsschießen noch am Freischießen-Sonntag und zwar vom unmittelbar am Schützenplatz gelegenen Schießhaus aus stattfand! Mit dieser, aus alter Zeit herrührenden Lage von Schießhaus und Schießbahnen waren erhebliche Probleme und Gefahren verknüpft. Näheres dazu lässt sich in einem weiteren Archiv-Sonderblatt aus dem vergangenen Jahr nachlesen, das ebenfalls online abrufbar ist“, erklärt Kulhawy.
Das aktuelle Sonderblatt des Stadtarchivs ist ab sofort hier, auf der Internetseite des Stadtarchivs zum Download sowie in folgenden Einrichtungen kostenlos erhältlich: