Graf Gunzelin von Wolfenbüttel und die Hildesheimer Stiftsfehde sind Begriffe, mit denen viele etwas anzufangen wissen. Aber darüber hinaus?...
Es gab nur zwei - leider im 2. Weltkrieg durch Brand vernichtete - Originalurkunden aus den Jahren 1232 und 1258 im Stadtarchiv Hannover, die über die Existenz einer Gemeinde Peine Aufschluss gaben...
Gunzelin hatte schon 1219 mit der widerrechtlichen Erbauung der Asseburg auf Gandersheimischem Gebiet begonnen, sich eine fürstliche Machtstellung zu begründen...
Die Stadt Peine hat seinerzeit bereits Münzrechte besessen...
Die kaum erblühte Stadt wurde im Jahre 1256 durch Herzog Albrecht erobert, während die feste Burg Peine den bis in das Jahr 1257 wiederholten feindlichen Stürmen trotzte...
Dazu kam der große Brand vom 16. März 1510, der fast die ganze Stadt in Asche legte. Kaum war sie wieder erstanden, brach die verheerende Hildesheimer Stiftsfehde aus (1519-1529)...
Vom neuen Symbolgehalt der Eule zeugt auch die frühe bildliche Darstellung auf der Peiner Hochzeitsschüssel aus dem Jahr 1534...
1597 wurden im übrigen vom Peiner Magistrat die Statuten der Stadt schriftlich fixiert...
Als 1618 der Dreißigjährige Krieg ausbrach, spürte Peine zwar zunächst noch nichts vom Wüten der Gefechte. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich aber...
"Der Damm" war eine besondere Gemeinde, die erst 1852 mit der Stadt Peine vereinigt wurde. Auf dem Damm wohnten die jüdischen Einwohner...
Hier zu sehen ist eine Stadtansicht um 1800...
Einschneidendes geschichtliches Ereignis jener Epoche war die Zeit des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763...
Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts begann Peines allmählicher Beginn seines bevölkerungsmäßigen und wirtschaftlichen Wachstums...
In der Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Stadt Peine einen grundlegenden Wandel in ihrer Entwicklung...
Durch die Ilseder Hütte, die seit 1858 die in der Nähe liegenden Erzlagerstätten ausbeutete und in Peine 1873 ihr Walzwerk in Betrieb nahm, wurde die Stadt zu einem Zentrum der Industrie...
Ein so großes Industriewerk mit fast tausend Arbeitern, deren Zahl in den folgenden Jahren zunehmend anwuchs, benötigte viel Platz für Arbeiterwohnungen...
Das waren die sogenannten Gründerjahre, in denen ohne Rücksicht auf Wohnlichkeit und Ausstattung viele Mietshäuser im Backsteinbau hergestellt wurden...
Durch die Ilseder Hütte, die seit 1858 die in der Nähe liegenden Erzlagerstätten ausbeutete und in Peine 1873 ihr Walzwerk in Betrieb nahm, wurde die Stadt zu einem Zentrum der Industrie...
Der Durchbruch vom Markt nach Norden, der das geschlossene Viereck des Marktplatzes sprengte, führte zur Besiedlung des Wohnviertels um den sumpfigen Hagenmarkt...
Die Kantstraße - damals Hohenzollernstraße - wurde als repräsentative nördliche Einfallstraße mit herrschaftlichen Bauten angelegt...
Der Bau der Synagoge (1907), der Bau des Lyzeums im Winkel (1912), des Haupttraktes des städtischen Krankenhauses...
Modernisierung der Hauptgeschäftsstraßen Breite Straße, Gröpern und Bahnhofstraße...
Eine hervorragende kommunalpolitische Leistung war die von Bürgermeister Dr. Meyer durchgeführte Schöpfung des Herzbergparkes...
Die steile wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung der Stadt wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen...
In die Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges fiel als bedeutsame verkehrspolitische Maßnahme der Bau des Mittellandkanals...
An öffentlichen Bauten entstanden in den zwanziger Jahren nur der Südflügel des Krankenhauses, die Feuerwache am Rosenhagen und die Pestalozzischule neben der Bodenstedtschule...
Dem Architekten von Norden wird der Bau der Peiner Festsäle mit seinem 750 Sitzplätze fassenden Theaterraum von der Ilseder Hütte übertragen...
In den dreißiger Jahren wurde die Autobahn Hannover-Braunschweig gebaut, an die die Stadt Peine angeschlossen wurde...
Das Dritte Reich veränderte auch das Leben der Stadt in vielfacher Hinsicht...
Von unmittelbaren Kriegseinwirkungen blieb die Stadt weitgehend verschont...
Das Stadtgebiet von Peine war zwar von unmittelbaren Kriegsschäden weitgehend verschont geblieben...
Zahlreiche städtische Projekte wurden in Angriff genommen und verwirklicht und können nur stichwortartig als Erfolgsbilanz umrissen werden...
Alle alten Volksschulen und Turnhallen wurden ausgebaut und Sportplätze neugebaut...
Schon 1965 wurden erste Pläne für die Stadtsanierung entwickelt...
Im Zuge der Innenstadtsanierung veränderte sich die Stadt in den vergangenen Jahrzehnten wohl am augenfälligsten...
Sie gilt als Jahrhundertbauwerk - am 19. September 2003 wurde die Peiner Stahlwerkbrücke offiziell für den Verkehr freigegeben...