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Rathaus

Eixe- Eine historische Betrachtung

Wappen EixeVor Jahrzehnten erfüllte die Fuhse noch eine wichtige Aufgabe. Ihr Wasser trieb zahlreiche Mühlen an. Eine davon stand bei Eixe: die Berger Mühle. Sie war lange Zeit die mahltüchtigste weit und breit. Die Mühle Gödecke ist heute noch vorhanden, allerdings ist sie zu einem Wohnhaus umgebaut worden. Es handelt sich um einen zweistöckigen Fachwerkbau, vermutlich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet, mit verputzten Gefachen unter dem Halbwalmdach. Die Mahltechnik ist nicht mehr vorhanden, das Wehr ist nur noch zum Steuern des Wassers da. Über die Müller von Eixe gibt es viel zu erzählen.

So nutzten sie die Abhängigkeit ihrer Kunden, um einen Wegezoll an der Mühlenbrücke zu erheben. Deshalb überquerten die Fuhrleute den Fluß überwiegend auf einer Furt. Der Eixer Müller geriet einmal mit dem Vöhrumer in Streit, weil er mutwillig das Wasser der Fuhse so hoch gehalten haben soll, daß alle Wiesen von der Mühle bis Peine unter Wasser gesetzt waren und das Gras verdarb.

Das Dorf Eixe liegt etwa 4 km nordwestlich von Peine. Ältere urkundliche Namensformen sind Ekessem (1181), Eycse (1300) und Eyksen (um 1359). Die Kapelle gehörte bis 1859 zum Kirchspiel Edemissen. Da sie im Pfründeregister von 1534 nicht aufgeführt ist, scheint sie damals noch nicht bestanden zu haben. Dagegen wird sie allerdings von den Gerichtsschreibern Manecke und Sonne erwähnt.

Jahrhunderte hindurch war Eixe ein Grenzdorf zwischen dem Bistum Hildesheim, zu dem es gehörte, und dem Fürstentum Celle- Lüneburg. Erst als 1884 aus zwei Bezirken der Landkreis Peine gebildet wurde, verlor Eixe endgültig den Charakter eines Grenzortes.

Die evangelische Kirche ist ein rechteckiger Bau zu vier Achsen mit dreiseitigem Chorschluß. Der Eingang befindet sich auf der Westseite. Ursprünglich war die Kapelle in Fachwerk aufgeführt, die Wände sind jedoch nacheinander gegen Ende des 19. Jahrhunderts und bei den Wiederherstellungsarbeiten 1933 sämtlich in Backstein erneuert und verputzt worden, so daß von dem alten Bau nur noch die Grundform erhalten ist.

In den letzten Jahrzehnten ist aus der reinen Bauerngemeinde mehr und mehr eine Wohngemeinde geworden. Der Kiessee bei Eixe ist ein gern besuchtes Naherholungsgebiet geworden. Mehr als 1,5 Millionen Mark hat man für dieses Projekt aufgewendet.

Eixe (Ekessem) bedeutet Eichenheim, obwohl es auch Stimmen gibt, die meinen, Ekessem bedeutet das Heim eines Eike. So führt Eixe einen golden Eichenbruch mit drei Blättern und drei Eicheln im blauen Feld in seinem Wappen. Der Gemeinderat beschloß 1950 die Einführung dieses Wappens, der niedersächsische Innenminister genehmigte es am 25. Juni 1951.

Text von Jürgen Hodemacher aus dem Buch "Der Landkreis Peine seine Stadt und Dörfer" erschienen im Elm Verlag

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