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Rosenthal liegt in ehemals sumpfigem Gelände an der Straße Hildesheim-Peine. Der Grundriß hat eine annähernd rechteckige Form, die nur an der Nordostecke durch den ehemaligen Burgbezirk, das heutige Gut, unregelmäßig erweitert erscheint.
In der Geschichte der Entstehung der Landesherrschaft im Bistum
Hildesheim hat Rosenthal als eine der Keimzellen des späteren Amtes
Peine eine vorübergehende Bedeutung gehabt. Im Jahre 1223 kaufte Bischof
Konrad II. von der Gräfin Kunigunde von Welpe das „Castrum Rosendale et
universa bona in Eilestringe“. Eilestringe ist ein wüster Ort bei
Rosenthal. Nach der Hildesheimer Chronik hat Konrad II. „Burg und Stadt
Rosenthal errichtet und befestigt“. Diese Nachricht wird durch eine
Urkunde aus dem Jahre 1240 gestützt. Da 1244 auch noch das „alte Dorf
Rosenthal“ urkundlich bezeugt ist, fällt die Gründung der Stadt
wahrscheinlich nicht mit dem vorher bestehenden Dorf zusammen.
Da Peine bald darauf endgültig in den Besitz des Hochstiftes kam, hatte Rosenthal seine Bestimmung, Vorort eines Verwaltungsbezirks zu sein, verloren. Die Burg wurde nicht wieder aufgebaut, da sie für die Besitzer der starken Peiner Feste bedeutungslos geworden war. Die Stadt selbst sank wieder zur Stellung eines Dorfes herab. Als Bischof Siegfried in den 80er Jahren des 13. Jahrhunderts dem Ritter Balduin von Wenden auf Wiederkauf Grund und Boden zu Rosenthal verkaufte, wurden das Gericht das Dorfes und der Burgsitz ausgenommen.
Im Jahre 1235 ist urkundlich ein „Bruno capellanus in Rosendale“ erwähnt, der vermutlich ein Burgkaplan des Bischofs Konrad gewesen ist. Die 1241 und 1242 bezeugten Priester in Rosendale, Konrad und Johannes, haben dagegen wohl in der Kirche gepredigt. 1244 wird der Pfarrer Conrad, 1252 und 1253 der Pfarrer Johannes genannt, die möglicherweise mit den erstgenannten identisch sind.
Die einschiffige neugotische Backsteinkirche auf kreuzförmigem Grundriß wurde 1890 nach Plänen von C.W. Hase an der Stelle einer mittelalterlichen Bruchsteinkirche erbaut, von der nur der Turm erhalten geblieben ist. 1905 ist das heutige Glockenhaus aufgesetzt worden.
Die Einwohner Rosenthals, die seit der Eingemeindung am 1. März 1974 Bürger der Stadt Peine sind, beweisen, daß im Wappenwesen auch der Humor nicht zu kurz kommen muß. Ihren Spitznamen „Maikäfer“ haben sie im Wappen abgebildet. Dieses Krabbeltier ist von zwei Rosen gerahmt.
Text von Jürgen Hodemacher aus dem Buch "Der Landkreis Peine seine Stadt und Dörfer" erschienen im Elm Verlag